Kampot Guide, Tipps & Infos: Kambodscha ist schon lange kein Geheimtipp mehr und zieht mittlerweile Backpacker und Menschen aller Altersklassen aus der ganzen Welt an. Doch das kleine Städtchen Kampot, nahe der Grenze zu Vietnam, ist immer noch ein kleines Paradies für all diejenigen, die keine Lust haben auf den Trubel von so überlaufenen Orten wie Siem Reap oder Phnom Penh.
Kampot liegt inmitten einer wunderschönen Landschaft, nur wenige Kilometer von den Elefantenbergen und dem Bokor-Nationalpark entfernt und eignet sich hervorragend, um nach den stressigen Sightseeing-Hotspots ein wenig herunterzukommen, ehe es euch weiter zu den Stränden von Sihanoukville oder Koh Rong zieht. Hier lernt man das ursprüngliche Kambodscha wunderbar kennen, es gibt ruhige und abgeschiedene Ecken fernab der Touristenmassen. Die Stadt dürfte übrigens dem ein oder anderen durch den gleichnamigen Gourmet-Pfeffer bekannt sein, der als einer der besten der Welt gilt. Ihr macht also sprichwörtlich dort Urlaub, wo der Pfeffer wächst…
Klima in Kampot
Wie in ganz Südostasien, ist es auch in Kambodscha ganzjährig sehr warm. Die besten Reisemonate sind Dezember bis März, da sie etwas kühler und trockener sind als der Rest des Jahres, aber immer noch perfekt um dem Winterblues daheim zu entkommen. Durchschnittlich herrschen Temperaturen von um die 30 Grad. Auch nachts sinkt das Barometer selten auf unter zwanzig Grad. Der heißeste Monat ist der April.
Anreise & Mobilität Kampot
Die nächstgelegenen Flughäfen befinden sich in Phnom Penh und dem Küstenort Sihanoukville. Von dort aus gibt es mehrere Möglichkeiten, nach Kampot zu gelangen:
Mit dem Taxi: Die bequemste – wenn auch die teuerste – Möglichkeit, ist mit dem Taxi. Bei einer Fahrtzeit von circa drei Stunden muss man mit Preisen zwischen 40 und 45 US-Dollar rechnen. Dafür ist man zeitlich vollkommen ungebunden und muss sich nach niemandem richten.
Von Phnom Penh aus sollte mit 70-100 USD gerechnet werden. Die Fahrzeit beträgt von hier rund 5-6 Stunden.
Mit dem Bus: Am günstigsten reist man mit dem Bus. Für ein paar Dollar kommt ihr mehrmals täglich von Phnom Pen aus nach Kampot. Die Fahrtzeit beträgt etwa 6 Stunden. Wer flexibler als der Fahrplan sein möchte, kann auch mit dem Minibus fahren. Hier sind die Preise zwar etwas teurer (ca. 8 US-Dollar / Person) und die Fahrt meistens weniger bequem, dafür aber etwas schneller. Von Sihanoikville fahren grundsätzlich nur Minibusse, hier müsst ihr mit einer Fahrzeit von ungefähr 2 Stunden rechnen.
Mobilität in Kampot: In der Stadt selbst kommt man am besten mit dem Tuk-Tuk oder dem Moto (Moped-Taxi) voran. Eine Fahrt kostet zwischen einem und drei US-Dollarn. Wer sich es sich selbst zutraut, in den hektischen und chaotischen Verkehr zu stürzen, kann für ungefähr acht Dollar am Tag ein eigenes Moped leihen. Allerdings ist die Stadt wirklich überschaubar und ihr erreicht alles auch bequem zu Fuß.
Unterkünfte in Kampot
Auch wenn die Stadt größentechnisch recht überschaubar ist, werdet ihr auf jeden Fall eine ausreichende Auswahl an Unterkünften finden. Die meisten Hotels und Gästehäuser sind rund um den Durian-Kreisverkehr angeordnet, schönere Übernachtungsmöglichkeiten gibt es allerdings direkt am Flussufer vom Teuk Chhou. Wer bereit ist, ein paar Dollar mehr auszugeben, wird hier gemütliche und komfortable Zimmer bekommen. Luxushotels oder Resorts werdet ihr in der Stadt allerdings vergeblich suchen.
Sehenswürdigkeiten in Kampot
Der koloniale Charme und die umliegende Umgebung mit sattgrünen Reisfeldern, bewaldeten Hügeln und Pfeffer- und Durianplantagen lockt vor allem Ruhesuchende und Naturfreunde. In den meisten Hotels habt ihr die Möglichkeit, geführte Touren zu Ausflugszielen rund um die Stadt zu buchen. In der Umgebung kann man glitzernde Salzfelder, Durian- und Pfefferplantagen oder eine der vielen Höhlen der Gegend besuchen.
Das Französische Viertel
Die Spuren der französischen Kolonialzeit sind in der Stadt an allen Ecken sichtbar. Zwar nagt an den oftmals verfallenen Villen und Stadthäusern sichtbar der Zahn der Zeit, doch ihren Charme haben sie trotzdem (auch wenn die von Haus zu Haus verlaufenden Stromkabel das Bild etwas stören). Mittlerweile werden immer mehr der Gebäude saniert und erhalten ihren einstigen Glanz zurück. Die ehemalige Residenz des Gouverneurs und zwei alte Art-Deco Kinos eignen sich hervorragend als Fotomotiv.
Im Zentrum der Stadt wurde der Durian-Frucht inmitten eines Kreisverkehrs ein steinernes Denkmal gesetzt, das allein schon als Orientierungspunkt gut funktioniert. Vom Französischen Viertel aus könnt ihr wunderbar einen Spaziergang zur Flusspromenade unternehmen, wo viele Bars und Restaurants angesiedelt sind und Straßenhändler ihre Snacks verkaufen. Hier ist ein beliebter Ort, um am Ende eines heißen Tages den Sonnenuntergang zu bewundern.
Der Bokor Nationalpark
Wander- und Naturfreunde kommen in der Region definitiv auf ihre Kosten. Gerade der Bokor-Nationalpark hat eine besonders schöne und unberührte Natur- und Tierwelt. Zwar kostet der Park Eintritt, aber dafür bekommt ihr auch Dschungel und Wasserfälle wie aus dem Bilderbuch zu sehen. Die Flora und Fauna bietet einiges zu bestaunen, sogar Tiger, Leoparden und Elefanten.
Keinesfalls entgehen lassen solltet ihr euch einen Ausflug zum Bokor Mountain. Von der Spitze hat man an klaren Tagen einen tollen Ausblick über die gesamte Provinz und den Golf von Thailand. Unterwegs gibt es einige Sehenswürdigkeiten wie eine Buddha-Statue, den mystisch angehauchten Tempel War Sampov Pram, die Bokor Hill Station oder eine alte katholische Kirche aus der Kolonialzeit zu bestaunen. Wer es gern etwas unheimlich mag, kann an den Ruinen des ehemaligen Bokor Palace Hotel Halt machen. Der 1925 erbaute Hotelkomplex hat das gruselige Ambiente einer Geisterstadt, die langsam vom Dschungel zurück erobert wird.
Die Tek Chhouu-Wasserfälle
Ungefähr acht Kilometer vom Stadtkern entfernt, befinden sich die Tek Chhouu-Wasserfälle. Für einen Eintrittspreis von einem Dollar kann man sich hier bei tropischen Temperaturen abkühlen oder an einem der Picknickplätze gemütlich machen.
Essen und Trinken in Kampot
Typisch für die Landesküche bekommt man recht preiswert viel frischen Fisch und Meeresfrüchte serviert. Die meisten Gästehäuser betreiben gleichzeitig auch ein Restaurant. Die beste und günstigste Art zu essen, sind aber immer noch die vielen Straßenstände, wo ihr wunderbare Gerichte für wenig Geld bekommt.
Nachtleben in Kampot
Dadurch dass die Stadt nicht besonders groß ist, dürft ihr keine Diskotheken oder Clubs erwarten, doch die Gegend rund um den Fluss erwacht nach Sonnenuntergang mit einer Ansammlung gemütlicher Cocktail- und Karaokebars zum Leben.
Fazit: Kampot ist meiner Ansicht nach genau das richtige Ziel, für alle, die während ihrer Vietnam- oder Kambodscha-Reise mal gern eine Weile fernab vom Trubel sein wollen. Es ist ein toller Ausgangsort für Tagestouren jeder Art und liegt sowieso auf dem Weg ans Meer. Außerdem kann man dem etwas angesammelten Kolonialcharme kaum widerstehen und mit den Bildern vom Sonnenuntergang am Fluss ganz herrlich zu Hause angeben.
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