Reisefotografie Ausrüstung, Tipps & Zubehör – Fotografieren ist nicht nur ein toller Beruf, sondern auch das wohl am meist verbreitete Hobby der Welt. Auch wenn du dich selbst nicht als Fotograf bezeichnest, so bist du dennoch einer! Wie oft hast du schon dein Smartphone verwendet um ein Foto, oder auch nur einen Selfie zu schießen? Bestimmt fast täglich…
Und was wäre denn vor allem ein Urlaub ohne Erinnerungsfotos? Egal ob für dich selber, deine Familie, deine Freunde oder die Sozialen Medien, Urlaubsfotos gehören in der modernen Zeit einfach mit dazu. Ein Foto ist schnell und unkompliziert gemacht, jedoch kann die Enttäuschung nachher ebenfalls groß sein. Denn um wirklich beeindruckende Fotos im Urlaub zu machen, solltest du einige Punkte beachten. Wir erklären dir in diesem Beitrag die wichtigsten Tipps rund um die Reisefotografie und verraten dir, welche Ausrüstung du auf jeden Fall brauchst.
Auch für Influencer, Blogger und Leute, die für Social Mediagute Fotos machen wollen, ist dieser Guide bestens geeignet. Wir behandeln nämlich auch die gängigen Formate aus dem Jahr 2022 / 2023 und verraten dir, wie du in den sozialen Netzwerken noch mehr Aufmerksamkeit mit tollen Reisebildern bekommen kannst.
Reisefotografie Ausrüstung – Update 22/23
Wenn du bereits dein Equipment für Reisebilder und Videos hast, dann überspringe diesen Punkt ganz einfach. Bist du aber gerade auf der Suche nach einer neuen Kamera, einem Smartphone, einer Drohne oder Action-Cam, dann findest du hier unsere aktuellen Top-Produkte für die Reisefotografie.
Kameras auf Reisen
Wir fotografieren schon seit mehreren Jahren mit der Sony a6000 und dem Sony SEL 10-18mm Objektiv. Da wir hauptsächlich Landschaften fotografieren, kam für uns nur das Weitwinkelobjektiv in Frage. Eine Entscheidung, die wir bis heute nicht bereut haben (trotz des doch sehr hohen Preis von damals rund 800€).
Solltest du ein Allrounder Objektiv suchen, so können wir das Sony SEL 16-70 empfehlen. Hier hast du einen guten Weitwinkel, aber auch einen beachtlichen Zoombereich.
Da wir die Kamera schon viele Jahre in Besitz haben und sich vor allem im Bereich der Fotografie extrem viel tut, möchten wir dir hier auch aktuell empfehlenswerte Technik vorstellen. Ein paar aktuelle Kameraempfehlungen für das Jahr 2023 haben wir dir hier zusammengestellt:
Canon EOS 6D Mark II
Die EOS 6D Mark II ist eine Kamera für Profis. Die DSLR im Vollformat ist zwar nicht die handlichste, bietet aber eine beeindruckende Bildqualität und Leistung. Dank des Vollbildsensors sehen 1080p Videos wie echte Filmes aus.
Sony RX100 VII
Sollte dir eine Vollformatkamera zu groß oder zu schwer sein, so ist die Sony RX100 VII sehr zu empfehlen. Die RX100 Reihe ist besonders wegen des kleinen Gehäuses (10,16 x 3,59 x 5,81) und dem geringen Gewicht (213 Gramm) unter Reisenden beliebt.
Nikon D5600
Die Nikon D5600 ist eine Spiegelreflexkamera, welche eine gute Preis-/Leistung mit Reisetauglichkeit verbindet. Sie verfügt über einen guten Sensor und das bei kompakten Abmaßen und einem vertretbarem Gewicht. Der bewegliche Touchscreen-Monitor und das WiFi-Modul sind nützlich Features, welche die Handhabung erleichtern. Mit einem passenden Objektiv lassen sich mit der D5600 wirklich gute Fotos machen, welche von der Qualität wohl 90% aller Reisenden mehr als zufriedenstellen wird.
Sony A7 IV
Willst du professionell fotografieren, hast aber keine Lust einen riesigen, schweren Fotoapparat mit dir rumzuschleppen? Auch da bietet Sony Abhilfe. Was der Hersteller mit der A7 IV schafft, ist schon fast außergewöhnlich. Eine Profikamera mit Vollformat-Sensor in einem kompakten Gehäuse und (je nach Modell) bis zu 40 Megapixel. Natürlich hat das ganze auch seinen Preis. Los geht es ab 1.000€ nur für das Gehäuse, hinzu kommen nochmals min. 700€ für ein gutes Objektiv. Wenn du es dir leisten kannst, dann gibt es keine bessere Profi-Kamera als die Sony A7 IV auf Reisen.
Action Cams auf Reisen
Ein absolutes Muss auf Reisen sind heutzutage Action-Cams. Nicht zu Unrecht, denn diese Kameras sind extrem klein, robust und die Bildqualität ist inzwischen einfach unglaublich gut. Auch Fotos können die kleinen Action-Cams inzwischen. Gerade für Action-Videos, Vlogs und andere bewegte Aufnahmen sind Action-Cams die beste Wahl. Auf vielen unseren Trips und Ausflügen verwenden wir oftmals sogar nur die Actioncam für Videos und Fotos.
DJI Osmo Action 3
Die DJI Osmo Action 3 ist der neuste Ableger aus dem Hause von DJI. Die kompakte Action-Cam überzeugt mit einer sehr guten Bildqualität zum vernünftigen Preis. So ist die Osmo Action mehr als 100€ günstiger als die Konkurrenz von GoPro. 4K-Videos kann die Osmo Action 3 inzwischen mit bis zu 120FPS und Features wie Horizon Steady und Rock Steady, erlauben extrem stabile Videoaufnahmen. Besonders überzeugt uns auch die Qualität der Tonaufnahmen und die Windunterdrückung. Derzeit sind wir mit der Osmo Action 3 unterwegs und vollkommen überzeugt von dieser Kamera.
GoPro Hero 11 Black
Die GoPro Hero 11 Black ist ebenfalls eines der neusten Produkte im Bereich der Action-Cams. Dabei bietet die Hero 11 Black eine höhere Auflösung als die Osmo Action 3, für normale 4K Videos lohnt sich der Aufpreis aus unserer Sicht allerdings nicht. Der 8×7 Bildsensor ist aber eine feine Sache, da sich so auch aus Queraufnahmen relativ einfach Reels im 9:16 Format ohne Qualitätsverlust extrahieren lassen. Generell ist die Hero 11 Black rein technisch die bessere Variante, für uns aber nicht den Aufpreis wert. Hinzu kommt, dass wir ohnehin schon seit langem DJI-Fans sind.
Kamera Drohne auf Reisen
Kommen wir nun zu der Kameraart, mit der sich zweifelsohne die beeindruckendsten Aufnahmen machen lassen. Drohnen sind aus der Reisefoto- und Videographie nicht mehr wegzudenken. Die Birdseye-Perspektive erlaubt meist extrem eindrucksvolle Bilder, welche vom Boden aus nicht zu erahnen wären. Auch schwer zugängliche Areale kann man mit der Kameradrohne sehr einfach erreichen und mühelos abbilden. Die folgenden zwei Drohnen können wir Reisenden im Jahr 2023 ohne Bedenken ans Herz legen.
DJI Mini 2 (Preistipp)
Die DJI Mini 2 ist unsere aktuelle Reisedrohne und das vor allem aufgrund der extrem kompakten Abmaße. Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmen bei der Mini 2 auf jeden Fall. Außerdem lassen sich Abstürze bei günstigeren Modellen durchaus besser verkraften, was beim regelmäßigen und oftmals riskanten Einsatz im Zuge unserer Recherchen eine große Erleichterung ist. Ruhigere Cinematic-Landschaftsaufnahmen lassen sich mit 4K und 30FPS ebenfalls noch gut machen, nur bei schnellen Flugmanövern kommt man hier an seine Grenzen.
DJI Mavic 3
Die Mavic 3 ist das Top-Produkt unter den kompakteren Kameradrohnen. Sie verfügt über eine Vielzahl an Sensoren und Funktionen, welche das Fliegen sicherer und einfacher machen. Außerdem bietet sie eine Bildqualität bis zu 5,3K. Wer im gängigen 4K aufnehmen will, der kann hier mit bis zu 120FPS auch extrem schnelle Szenen erfassen. Die Hasselblad Dual-Kamera bietet außerdem einen Erkundungsmodus, welcher 28-fach Hybridzoom ermöglicht und somit die Auswahl der besten Motive im Flug erleichtert.
Tipp: Wer etwas mehr Bildqualität braucht, dabei aber nicht auf kompakte Abmaße verzichten möchte, der ist mit der DJI Mini 3 Pro auf dem aktuellen Stand der Technik. Für Hobbyreisende und Blogger / Vlogger, welche die Drohne nur hin und wieder steigen lassen möchten, sollte die DJI Mini 2 aber vollkommen ausreichen und kann dabei auch noch den Geldbeutel schonen.
Mit dem Smartphone Fotos & Videos machen
Smartphones werden immer besser, nicht nur in Sachen Leistung. Auch die Kameras der kleinen Geräte brauchen sich nicht mehr zu verstecken, denn diese leisten mittlerweile eine hervorragende Arbeit. Auch 4K Videos lassen sich inzwischen mit einer anständigen FPS-Rate aufnehmen und so spricht selbst im Blogging- und Influencer Bereich nichts mehr gegen Reiseaufnahmen mit dem Smartphone. Die dort gemachten Bilder und Videos lassen sich außerdem auch extrem schnell auf den Social-Networks teilen und so kann jeder an deiner Reise teilhaben.
Folgende Smartphones bieten laut Testberichten aktuell die beste Kamera:
iPhone 14 Pro Max
- 48 MP Hauptkamera
- 2 Tele / 1 Ultraweit
- Bis zu 3-facher optischer Zoom
- 4k (60FPS)
Google Pixel 7 Pro
- 50 MP Hauptkamera
- 1 Tele / 1 Ultraweit
- Bis zu 5-fach optischer Zoom
- 4k (60FPS)
Samsung Galaxy S22 Ultra
- 108 MP Hauptkamera
- 2 Telekameras
- Bis zu 10-fach optischer Zoom
- 8k (24FPS)
- 4k (60FPS)
Bild & Videoformate
Das richtige Bildformat spielt, je nach Verwendung, eine wichtige Rolle. Nur so kannst du die Motive auch perfekt in Szene setzen und unschöne Bildränder vermeiden. Alle aktuell gültigen Bild- und Videoformate für deine Reiseaufnahmen haben wir dir hier zusammengefasst.
Webseiten
- Full Width: 2400×1600
- Sidebar: max. 336 Breite
- Hochkant-Bilder: max. 1000 Breite
Insta & Facebook Bilder
- FB Post: 940×788
- Instagram Post: 1080×1080
- Instagram & FB Story: 1080×1920
YouTube
- Shorts: 9:16
- Reguläre Videos: 16:9
Reels
- TikTok: 9:16
- Instagram: 9:16
- Facebook: 9:16
Tipp für Blogger: Je nach Webseite, Design & Bildausschnitt kannst du die Höhe des Bildes manuell anpassen. In besonders langen und Bild lastigen Artikeln, tendieren wir dazu Bilder mit geringerer Höhe zu verwenden, um so mehr Übersicht zu schaffen.
Reisefotografie Tipps
Da du nun alles über die beste Technik und richtigen Bildformate weißt, verraten wir dir nun einige Tipps und Tricks rund um die Reisefotografie. Mit nur wenigen Handgriffen kannst du nämlich aus einem langweiligen Foto, ein unvergessliches und schönes Erinnerungsfoto machen, das mit Sicherheit auch in den sozialen Medien gut ankommen wird. Folgende Punkte solltest du bei der Erstellung deiner Aufnahmen auf jeden Fall beachten.
Das richtige Licht
Einer, wenn nicht sogar der wichtigste Punkt in der Fotografie, ist das Licht. Ohne passendes Licht gibt es auch kein schönes Foto. Nicht zu Unrecht warten Fotografen oft stundenlang, nur um ein einziges Foto zu schießen. Willst du z.B. ein Foto vom Sonnenunter- bzw. Sonnenaufgang machen, so spielt die Zeit eine wichtige Rolle. Sobald die Sonne untergegangen ist, ist noch lange nicht Schluss. Das schönste Licht erwartet dich nämlich 30 Minuten vor bzw. nach dem Sonnenuntergang. Zu dieser Stunde färbt sich auch der Himmel in malerischen Farben die einfach umwerfend sind.
Ein gutes Licht erhöht außerdem die Qualität der Aufnahmen. Gerade bei Smartphone-Kameras spielt eine gute Belichtung eine wichtige Rolle. Außerdem solltest du nach Möglichkeit niemals in das Gegenlicht fotografieren, da deine Bilder sonst einfach nicht gut werden.
Schlechtwetter bedeutet nicht, schlechte Fotos
Das liebe Wetter spielt nicht immer mit. Das muss aber noch lange nicht heißen, dass du keine schöne Fotos schießen kannst. Schlechtwetter ist oftmals eine tolle Möglichkeit um eine andere Stimmung zu erzeugen. Auf Urlaubsbildern muss nicht immer die Sonne scheinen um das perfekte Bild zu bekommen. Je nach Motiv sind wolkenverhangene Tage oftmals sogar viel interessanter.
Der Vordergrund
Eines der wichtigsten Elemente ist der Vordergrund. Du kannst am schönsten Strand der Welt sein, doch ohne die richtige Bildgestaltung wird dieser langweilig wirken. Gib deshalb unbedingt acht, dass du etwas Abwechslung ins Bild bekommst. Es kommt natürlich immer auf die richtige Bildkomposition an, doch der Vordergrund ist ein wichtiger Bestandteil, auch wenn der eigentliche Fokus auf den Hintergrund fallen soll.
Selbst wenn es vor Or keine Möglichkeit zur Vordergrundgestaltung gibt, so schauen wir immer, dass wir z.B. einen Stein oder einen Ast finden, welchen wir ins Bild einbauen können. Es kann aber auch durchaus eine Person sein. Stelle deine Freundin / deinen Freund dann aber nicht einfach hin, sondern lass sie / ihn am Boden mit dem Rücken zur Kamera sitzen. Beliebt sind auch Drinks und Cocktails auf Tischen oder in der Hand oder sonstige Gegenstände, die zum Motiv passen.
Andere Perspektiven ausprobieren
Viele Fotografen sind zu faul um sich für ein Foto zu bewegen. So ist es die Regel, dass man einfach seine Kamera zückt, gerade aus hält und den Auslöser drückt. Oft passt diese Perspektive ja auch, doch mache am besten 2-3 verschiedene Bilder aus unterschiedlichen Perspektiven. Klettere auf eine Erhöhung, oder lege dich auch mal auf den Boden und fotografiere so tief wie möglich. Die Änderung der Perspektive kann extrem große Auswirkungen auf einen gelungenen Bildaufbau haben.
Unterwasseraufnahmen
Unterwasseraufnahmen gehören zu den schwierigsten Disziplinen der Reisefotografie. Die schlechten Lichtverhältnisse, die einseitige Umgebungsfarbe und oftmals karge Unterwasserlandschaften sind der Grund dafür. Umso wichtiger ist es, dass du Unterwasser mit dem Motiv spielst. Auch der Vordergrund kann eine Aufnahme im Meer deutlich aufwerten. Achte unbedingt auch auf gute Lichtverhältnisse, nur so kannst du im Endeffekt die beste Qualität mit deiner Kamera herausholen. Moderne Action-Cams haben oftmals sogar einen Tauchmodus, welcher es einem erleichtert gute Bilder zu machen.
Stimmungen einfangen
Eine richtig gutes Bild schafft es seinen Betrachter zu fesseln und eine Stimmung zu erzeugen. In der Reisefotografie möchte man oftmals auch ein wenig eine Sehnsucht nach einem Ort erschaffen oder diesen besonders einzigartig darstellen. Die gelingt meist nur, indem man die Großartigkeit des Ortes durch bestimmte Elemente hervorhebt. So kann ein Bild in einer leeren Höhle kaum jemanden begeistern. Stellt man aber eine Person unter einen Lichtstrahl, so wird genau die selbe Höhle auf einmal zum Instagram-Hotspot.
So kannst du zum Beispiel die Größe des Ortes auf dem Bild darstellen oder eine Stimmung erzeugen. Anbei findest du eine kleine Auswahl unserer liebsten Bilder der Reisefotografie, welche aus unserer Sicht extrem gut gelungen sind und allesamt eine wunderbare Stimmung einfangen.
Drohnenfotografie & Videografie Tipps
Aufnahmen aus der Luft sind oftmals sehr beeindruckend und durch die neuen Entwicklungen auf dem Drohnenmarkt für jeden erschwinglich geworden. Oftmals lässt sich die Schönheit einer Landschaft erst mit einer Drohne komplett abbilden. Folgende Tipps für Foto- und Videoaufnahmen mit Drohnen solltest du auf jeden Fall beachten.
Die lokalen Gesetze beachten!
Obwohl das Fliegen mit der Drohne in vielen Ländern legal ist, so gibt es doch etliche Regeln zu beachten. Das Fliegen an Flughäfen oder rund um Militäranlagen ist meist strengstens verboten und kann im Ausland mit extremen Strafen belegt werden. Vor allem in militärisch oder diktatorisch regierten Ländern solltest du dich deshalb auf jeden Fall über die lokalen Drohnengesetze informieren! In manchen Ländern der Erde ist das Fliegen mit der Drohne sogar komplett verboten, es sind sogar Fälle bekannt, wo Touristen im Gefängnis gelandet sind.
Drohne versichern!
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Versicherung. Du solltest deine Drohne unbedingt weltweit versichern. So bist du gegen Personen- und Sachschäden abgesichert. Wenn du eine teure Drohne besitzt, kann auch eine Drohnenvollkasko Sinn machen. Diese bezahlt Schäden an deinem Fluggerät. Bei Helden.de gibt es aus unserer Sicht die besten Versicherungen für Drohnen, welche auch wir abgeschlossen haben.
Aufnahme-Einstellungen
Um das beste Aufnahmeergebnis mit der Drohne zu erreichen, solltest du bei Videoaufnahmen nach Möglichkeit immer mit min. 60 FPS filmen. Leider können nicht alle Drohnen 4K mit 60 FPS, so zum Beispiel auch die DJI Mini 2. Dann solltest du das Motiv und die Fluggeschwindigkeit anpassen. Langsame Cinematic-Aufnahmen gelingen auch mit 30 FPS noch gut. Sobald es aber etwas schneller wird, bekommt man relativ schnell ein Stottern in das Bild. Hier hilft dann im Endeffekt nur ein Upgrade auf bessere Hardware.
Motivauswahl
Das Motiv ist beim Fotografieren und Filmen mit der Drohne das A und O. Obwohl viele Strände und Landschaften aus der Vogelperspektive beinahe schon automatisch atemberaubend aussehen, so kannst du mit Personen, Tieren oder anderen Elementen das Motiv deutlich aufpeppen. Anbei findest du ein paar Beispiele für eine gute Motivauswahl beim fotografieren mit der Drohne. Für Videoaufnahmen solltest du deine Flugroute im Vorfeld planen um so einen flüssigen Bildverlauf zu erreichen.
Tipps zur Einstellung der Kamera
Mit den richtigen Einstellungen an der Kamera oder Drohne kannst du ebenfalls noch viel aus einem Bild herausholen und die Reisefotografie erst richtig meistern. Folgende Tipps zu den Aufnahmeeinstellungen können dir helfen besonders gute Bilder auf Reisen zu schießen.
Im RAW Modus fotografieren: Nahezu jede Kamera verfügt über einen RAW Modus, was bedeutet, dass das Bild nicht in der Kamera bearbeitet wird. Bei JPEG Aufnahmen ermittelt die Kamera automatisch das Bild und bearbeitet es etwas. Für normale Fotos reicht das aus, wenn du das Bild jedoch im Nachhinein tiefgreifend bearbeiten willst, so wirst du schnell an die Grenzen stoßen und extrem viel an Qualität verlieren. Im RAW Modus hast du jedoch sehr viel mehr Spielraum, was sich vor allem in der Bildbearbeitung bemerkbar macht. Hier holst du das Maximale aus dem Foto raus. Nachtteil an RAW Dateien ist jedoch, dass diese sehr groß sind und nicht direkt verwendet werden können. Eine aufwändige Bearbeitung ist deshalb immer notwendig.
Manuelle Einstellungen: Vergiss den Automatik-Modus! Werde selbst Herr über deine Kamera. Der größte Fehler ist immer und überall im Automatik-Modus zu fotografieren. Übe lieber etwas und befasse dich mit deiner Kamera und der Fotografiere im manuellen Modus. Wenn du selbst die Belichtung und die Blende einstellen kannst, dann bekommst du ganz andere Fotos hin, welche im Automatik-Modus niemals möglich gewesen wären. Im Endeffekt hilft hier aber nur etwas Grundwissen und dann sehr viel Übung. Probiere es einfach aus, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!
Nachbearbeitung
Lass uns vollkommen ehrlich sein – ohne Nachbearbeitung geht es nicht! Vor allem in der Reisefotografie ist das Aufpolieren der Bilder ein Muss. Nur so kannst du Farben prächtig darstellen und das Maximum aus dem Bild oder Video herausholen. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Herangehensweisen an die Bildbearbeitung. Während einige Versuchen nahe an die Realität heranzukommen, möchten andere besonders eindrucksvolle Bilder erschaffen. Gerade mit diesen ist auf Social-Media-Kanälen deutlich mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Folgende Tipps zur Bild- und Videobearbeitung können wir dir deshalb ans Herz legen.
Bildbearbeitung
Zunächst brauchst du das passende Bildbearbeitungsprogramm. Adobe Photoshop und Adobe Lightroom ist jedem ein Begriff und mit Sicherheit ist es auch das mächtigste Profi-Tool auf dem Markt. Wir verwenden für unsere Bilder allerdings nicht Adobe, sondern eine aus unserer Sicht, viel einfachere und trotzdem sehr leistungsstarke Software.
Luminar Neo ist ein Bildbearbeitungsprogramm, welches dir extrem viele Möglichkeiten an die Hand gibt und dich bei der Bearbeitung mit künstlicher Intelligenz unterstützt. So kannst du auch extrem schlechte Bilder noch ganz einfach retten oder sogar tiefgreifende Eingriffe machen. So lassen sich störende Objekte oder Personen im Bild einfach ausradieren oder die komplette Stimmungen durch den Austausch des Himmels verändern.
Wir verwenden Luminar Neo für so gut wie alle unsere Bilder und können dieses Programm allen Bloggern, Influencern und auch allen Nutzern im Privatbereich ans Herz legen. Luminar gibt es dabei als Abo oder mit einer recht günstigen Einmalzahlung. Für knapp 100€ erhältst du Luminar Neo dauerhaft für 2 Geräte. Einzellizenzen sind dabei nochmals günstiger.
Besonders interessant ist der Luminar Marktplatz, wo du neue Presets, Himmeltexturen oder sonstige Funktionen und Filter hinzukaufen, und deinen Werkzeugkasten somit Schritt für Schritt erweitern kannst.
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Videobearbeitung
Videos werden immer wichtiger und vor allem die kurzen Reels im Hochformat sind der Hingucker bei Social Media. Gerade Drohnenaufnahmen eignen sich wunderbar für atemberaubende Videos, welche die Blicke auf sich ziehen werden.
Wichtig ist es heutzutage vor allem kurze und schnelle Schnitte zu verwenden, kaum einer schaut sich noch minutenlange Videos an, wo einfach nichts passiert. Auch die richtige Begleitmusik ist ein entscheidender Faktor. In der Welt der sozialen Medien wechseln die Hits beinahe wöchentlich durch. Wer diese Lieder dann in seinen Reels und Videos verwendet, hat oftmals deutlich bessere Chancen im Algorithmus von TikTok, Insta & Co aufzutauchen.
Zum Schneiden von Videos gibt es inzwischen viele gute Programme. Final Cut Pro ist unter Mac-Nutzern sehr beliebt, kostet allerdings auch stolze 299,99 Euro. Aus unserer Sicht ist es aber gar nicht notwendig auf teure Schnittprogramme zurückzugreifen, wir haben viele Alternativen getestet und dabei sind uns vor allem zwei Möglichkeiten zur Videobearbeitung für den Social-Media-Bereich besonders positiv aufgefallen.
Eine cloudbasierte Lösung wäre zum Beispiel Canva. Das Designprogramm ist nur über den Browser mit einer Internetverbindung nutzbar, bietet aber einen Bild- und Videoeditor. Dabei sind schon viele gute Vorlagen als Ausgangspunkt für deine Posts und Reels vorhanden. Außerdem gibt es für Pro-User eine umfangreiche Sound-, Bild- und Videodatenbank. Canva ist für uns eine der besten Optionen, wenn du in der Cloud Bilder und Videos bearbeiten möchtest.
Wer auch offline Videos schneiden will, der kann den kostenlosen Video-Editor CapCut nutzen. Diesen gibt es für Windows, Mac OS und sogar mobile Geräte. Außerdem steht er auch als Browserversion zur Verfügung. Auch bei CapCut gibt es eine umfangreiche Musik- und Sound-Datenbank, welche für die Videos genutzt werden kann. CapCut lässt sich außerdem mit dem TikTok Account synchronisieren.
Wir haben lange Zeit Final Cut Pro verwendet, sind aber inzwischen vollständig auf CapCut und Canva umgestiegen, da diese Optionen preiswerter oder sogar kostenlos sind und auf jedem Betriebssystem genutzt werden können.
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Sinnvolle Ausrüstung & Zubehör
Für nahezu jede Situation gibt es unterschiedliches Zubehör. Ob Aufsteckblitz, Filter, Objektive oder Akkus, alles kannst du auf Reisen einfach nicht dabei haben. Dennoch solltest du auf das wichtigste Zubehör für die Reisefotografie auf keinen Fall verzichten. Anbei kommen unsere Tipps rund ums Zubehör für gute Fotos auf Reisen.
Stativ: Eines der wichtigsten Zubehörteile auf Reisen. Gerade Langzeitbelichtungen oder Timelapse-Aufnahmen können ohne Stativ nicht gelingen. Für Action Cams, aber auch normale Kameras, bieten sich moderne Tripods im Kraken-Stil an, welche sogar flexibel an Stangen, Geländer oder Fahrzeuge befestigt werden können.
ND Filter: Um bei Tag eine Langzeitbelichtung von mehreren Sekunden, oder auch Minuten zu machen, benötigst du einen ND Filter. Der Filter verdunkelt das Bild, dadurch benötigst du eine längere Belichtung. Gerade bewegte Objekte wie Wasserfälle usw. generieren einen coolen Effekt auf dem Foto (siehe unten).
Akkus: Es gibt nichts nervigeres als leere Akkus. Vor allem Drohnenpiloten sollten auf keinen Fall auf 2-3 Ersatz-Akkus im Gepäck verzichten. Auch für die Action-Cam ist ein Zusatz-Akku niemals ein Fehler. Uns ist es bereits einmal passiert, dass wir eine Drohne im Meer verloren haben. Dabei wollten wir mit einem zu geringem Akkustand unbedingt noch den wunderschönen Strand aufnehmen, der Restakku fiel aber dermaßen schnell ab, dass die Drohne nicht mehr steuerbar war und letztendlich ins Meer abstürzte.
Speicherkarten: Kaufe dir nicht nur eine große Speicherkarte, sondern lieber 2-3 kleine mit 32 bzw. 64 GB. Solltest du die Kamera, Drohne, oder Karte einmal verlieren und Pech haben, so sind alle deine Fotos weg! Dass du nach jedem Tag deine Fotos sicher abspeichern solltest, brauchen wir hoffentlich nicht extra zu erwähnen… Wichtig ist außerdem, dass du eine performante Speicherkarte wählst, da du nur so ruckelfreie 4K Videos aufnehmen kannst. Der U3 Standard mit rund 100MB/S sollte es schon mindestens sein!
Tipps für Drohnenzubehör: Mit den Jahren haben wir außerdem noch viele Erfahrungen mit der Drohne auf Reisen sammeln können. So sind Ersatzpropeller eine gute Anschaffung, vor allem wenn es in weniger entwickelte Länder oder auf entlegene Inseln gehen soll. Für den Transport im Flugzeug ist ein feuerfester Lipo-Bag von Vorteil, da man so die Akkus 100% sicher im Handgepäck transportieren kann und Problemen mit Airlines aus dem Weg geht.
Wir hoffen, dass dir unser ausführlicher Guide rund um die Reisefotografie gefallen und vor allem weitergeholfen hat. Dabei haben wir all unsere Erfahrungen aus mehr als 10 Jahren des Bloggens zusammengefasst. Wir wünschen dir viel Spaß und etliche tolle Bilder und Videos auf deinen Reisen!
Welche Tipps rund um die Reisefotografie hast du auf Lager? Hinterlasse uns ein Kommentar zum Thema.